Alle sind pünktlich am Münchner Hauptbahnhof. So können wir in Ruhe die Tickets kaufen und gute Plätze für alle zehn Teilnehmer*innen in der BOB aussuchen.
Schon in München kitzelt uns die Sonne durch die Zugfenster und begleitet uns bis zu den verschneiten Bergen am Tegernsee. Wir haben den schönsten Tag der Woche erwischt!
In Tegernsee ist es frischer als in München. Der frisch gefallene Schnee liegt bis ins Tal. Aber wir sind gut ausgerüstet und packen uns warm ein. Bergauf wird es dann aber doch schnell zu warm und die ersten Jacken landen im Rucksack.
Es geht unter anregenden Gesprächen zwischen Hecken und auf offenen Wiesen zügig zwischen den Häusern hinauf. Der Weg wird steiler, der Wald dichter und der Weg verschneiter bis wir das Pfliegeleck mit seinem Gipfelkreuz erreichen.
Am Pfliegeleck haben wir einen tollen Blick auf den Tegernsee und zwei bequeme Bänke um uns und unsere Sachen abzulegen. Hier müssen wir ausgiebig Fotos machen: Gruppenbilder mit Selfie-Stick und Selbstauslöser, Einzelporträts vor dem Winterpanorama und jede Menge Bilder von der gezuckerten Landschaft und den verschneiten Details rundherum. Brotzeit machen wir hier auch.
Dann brechen wir auf. Wir wollen schließlich noch auf den Riederstein.
Wir laufen durch lichten Wald, um uns herum ist alles weiß und der unberührte Schnee glitzert in der Sonne. So viel Schnee war nach dem extrem milden Winter nicht zu erwarten. Immer wieder bietet sich uns zwischen den Bäumen ein Blick in verschiedene Richtungen, auf den Wallberg, den Setzberg, die Bodenschneid und den Leonardistein.
Plötzlich öffnet sich der Wald und wir stehen auf der sonnenverwöhnten, schneebedeckten Wiese vor der Galaunalm. Die Riedersteinkapelle thront auf einem steilen Felsen über der Hütte und manche fragen sich, wie man da wohl hochkommt. Für eine Klettertour sind wir nicht ausgerüstet ;-), also müssen wir wohl den Wanderpfad nehmen.
Eine von uns hat sich eine Blase gelaufen und wartet lieber in der warmen Hütte bis wir von dem Abstecher auf den Riederstein zurück kommen.
Von der Galaunalm führen zwei Wege zum Riederstein. Wir nehmen bergauf den steileren Kreuzweg. Ein Marterl nach dem anderen begleitet uns die Stufe hinauf bis wir nach einem kurzen, aber steilen Anstieg die Riedersteinkapelle erblicken. Aber erst hinter der Kapelle tut sich uns das beeindruckende Tegernseepanorama auf!
Auf der kleinen Aussichtsterasse hinter der Kapelle können die Bergkenner die Gipfel bestimmen, die Hungrigen auf der Bank eine zweite Brotzeit essen, die Kamerabewehrten ihre SD-Karte mit jeder Menge Fotos füllen und die Genießer einfach den Blick schweifen lassen.
Die Sonne hat inzwischen beschlossen, dass sie uns schon genug verwöhnt hat und verzieht sich langsam unter einer sich schließenden Wolkendecke.
Es wird Zeit, dass wir uns auf den Rückweg zur Galaunalm machen, denn langsam wird es doch recht kalt und auf der Hütte wartet unsere Wanderfreundin und eine warme Mahlzeit auf uns. Hinunter nehmen wir den etwas längeren, aber dafür nicht ganz so steilen Weg. Der Schnee ist doch ganz schön rutschig und so bieten die Wanderstöcke hier eine ganz gute Hilfe.
Auf der Hütte wird's dann zünftig. Von Tee bis Bier, von Kuchen über Kaiserschmarrn bis zu Kraut und Würsteln prüfen wir fast das gesamte Angebot der Speisekarte auf deren Schmackhaftigkeit.
Kulinarisch gut versorgt, aufgewärmt und ausgeruht geht es über den "Dicke Leiten"-Weg auf breiten Forstwegen zurück ins Tal und zum Bahnhof.
Das war wirklich eine wunderbare Wanderung!
Tourendetails:
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